Mai 2008

 

Das Kart war in der Garage untergebracht. Auf dem Montagewagen war in der Zwischenzeit das Schwabenkart zur weiteren Gewichtseinsparung und das Safetykart wegen der begonnenen Umrüstung auf Einspritzanlage. Nun hat die Kartsaison wieder begonnen und es hat eine Testfahrt mit dem Bambini stattgefunden (siehe Events -> Ehingen Test) die ein voller Erfolg war.

Die Testfahrt hat gezeigt, dass die Konstruktion robust genug ist um einen Tag auf der Kartbahn ohne Wartungsarbeiten - außer tanken - durchzustehen. Lediglich die Motorträgerbefestigung hat in der hinteren unteren Aufnahme noch etwas Spiel. Das kann jedoch recht einfach behoben werden, indem der Lagerbock durch Einschweißen einer Unterlegscheibe verengt wird.

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Also wird das Kart komplett in seine Einzelteile zerlegt, überflüssige Haltebleche - insbesondere große Teile der Motorgrundplatte für den früheren Motor - entfernt um kein unnötiges Gewicht mitzuschleppen und alle Schnittstellen rund geschliffen.

Anschließend wird mit der Drahtbürste der komplette Rahmen entlackt.

Dabei entdecke ich noch eine Beschädigung am Rohr für den Frontbügel am Rahmen. Die schadhafte stelle wird durch Auftragschweißen mit dem MIG/MAG Schweißgerät geschlossen und anschließend verschliffen.

Der Lagerbock für den Motorhalter wird noch durch Anschweißen einer Unterlagscheibe verengt. Er ist nun für den Motorhalter zu eng. In mehreren Arbeitsschritten wird der Motorhalter nun so zurechtgeschliffen, dass er mit minimalem Spiel in die Aufnahme passt.

Das Spiel ist nun gerade so groß, dass man den Motorhalter noch bequem ein- und ausbauen kann, aber so gering, dass des Spiel durch festes Anziehen der Muttern auf dem Befestigungsbolzen geschlossen wird.

Schließlich ist der Rahmen so weit, dass Rostumwandler aufgetragen werden kann.

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Auch die selbst hergestellten Anbauteile wie Motorhalter, Chokebetätigung, Motorhaltebolzen und Montageblech für Anlasserknopf, Benzinpumpenschalter und Kontrollleuchte werden mit Rostumwandler gestrichen und zum trocknen aufgehängt.

Nachdem alle Teile trocken sind, werden sie 2 mal rot lackiert.

Die rote Farbe muss nun einige Tage trocknen bevor das Kart wieder zusammengebaut werden kann.

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Nach 6 Tagen Trochnungszeit wird das Kart wieder zusammen gebaut.

Zuerst die Hinterachse und die Bremsanlage. Dabei fällt mir auf, dass die Stange zur Übertragung der Pedalbewegung auf den Hauptbremszylinder nicht lackiert wurde.

Das wird nachgeholt wenn wir vom Fahrtag in Ehingen wieder zurück sind.

Anschließend wird der Motor wieder in den Motorhalter eingebaut.

Vor dem Lackieren haben alle Teile exakt übereinander gepasst. Aber Lack ist nicht nichts. Nun ist das dalles eine Art Preßpassung.

Auch nicht schlecht, so gibt es wenigstens garantiert nirgeds Spiel.

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Das selbe gilt dann auch für die auf minimales Spiel gearbeitete Aufnahme für die Motorhalterung.

Wo vor dem Lackieren noch ganz geringes Spiel war, passt es nun recht stramm.

Dann wird die Kette geschlossen und die Kettenspannung eingestellt. Anschließend wird die hintere Elektrik montiert und angeschlossen.

Als nächstes kommt der Auspuff und der Vorderwagen dran. Bei der Vorderachse hilft Dominik mit.

In diesem Bauzustand findet ein Probelauf des Motors statt.

Zwei Schwierigkeiten sind dabei aufgetreten: Erstens isoliert Lack sehr gut. Die Bedien- und Anzeigeeinheit für den Fahrer (Zündungs- und Benzinpumpen Kontrollleuchte, Benzinpumpenschalter und Anlasserknopf) benötigt Fahrzeugmasse. Dass die funktioniert musste erst einmal wieder etwas Lack abgeschabt werden.

Zweitens gab's dann bei Betätigung des Anlasserknopfes einen Kurzschluss.

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Ursache: Beim Zusammenstecken eines Steckverbinders im Kabelbaum hat sich ein Kontakt verbogen. Durch das Drücken des Anlasserknopfes wurde dann über diese Fehlverbindung Plus mit Masse verbunden.

Nachdem der Fehler dann behoben war, wurde das Standgas noch einmal korrekt eingestellt und anschließend die Seitenkästen sowie der Sitz montiert.

Nun kann der Anhänger beladen werden und wieder nach Ehingen gefahren werden. Dominik freut sich schon darauf. Doch mitten während der Einräumaktion fängt es an zu gewittern. Anschließend regnet es sich ein. Also wird für den Rest des Tages sich um das Safetykart gekümmert.

Das Bambini ist jedoch nun fertig gestellt. Rückblickend war das ein langes Projekt, das unterbrochen wurde durch viele andere Kleinigkeiten und durch 2 größere Projekte. Das ursprünglich beschaffte Chassis wurde nicht verwendet und erst der dritte angeschaffte Motor wurde wirklich verwendet.

Die beiden "Fehlkäufe" hinsichtlich der Motoren haben sich nicht negativ auf die Kosten ausgewirkt. Der erste Motor - ein Honda G100 - wurde ohne Verlust an einen Kollegen verkauft. Der zweite Motor - ein Comer K80 - wurde über ebay sogar mit etwa 100.- € Gewinn wieder verkauft.

Durch die lange Laufzeit dieses Projekts sind die Kosten komplett aus den Augen verloren worden. Sie dürfen sich aber in der selben Größenordnung belaufen wie die für das Schwabenkart als es zum ersten Mal fahrbereit gewesen ist. Also etwa 700.- €

Durch die Fertigstellung ist nun der Kopf frei für die Umrüstung auf Einspritzanlage im Safetykart.

 

 

Letzte Änderung: 15.02.2009