März 2009

 

Um die Lücke im Motorhalter zu schließen wird ein Stück Flachmaterial besorgt.

Mein Eisenwarenhändler handelt nun auch mit Resten, so wird der Einkauf günstiger da er die Reste auch billiger bekommt und gleichzeitig muss ich keine 3m Stäbe / Stangen mehr abnehmen.

Von dem Flachmaterial wird ein längeres Stück genommen und direkt am Motor / Motorhalter angepasst und entsprechend gebogen.

Das Stück wird dazu in den Schraubstock gespannt und passend in Form gehämmert. Wichtig dabei ist es, keine Kante in den Werkstoff zu hämmern sondern es bei (engen) Biegeradien zu belassen.

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Die "Umleitung" wird angeschweißt.

Noch bevor der Teil des Motorhalters montiert wird, wird geprüft, ob man diesen Teil des Motorhalters auch montieren kann. Durch irgendwie verkannten lässt sich der Rahmen auch einigermaßen gut über den Vergaser und den Anlasser fädeln so dass die Montageposition erreicht werden kann.

Dann erst wird der Motorhalter mit Rostumwandler grundiert und anschließend 2 mal rot gestrichen.

Als der Rahmen endlich getrocknet ist, kann der Motor endgültig montiert werden.

Dazu muss dann doch noch der Ansaugkrümmer abgenommen werden und die vordere Querstrebe noch um etwa 2 mm angeschliffen werden.

Dann aber sitzt alles und der Motor wird so fixiert, dass gleich die Kettenspannung stimmt.

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Nun muss der Schalthebel montiert werden. Er soll ja möglichst ergonomisch bedient werden können. Also muss die Drehachse müglichst senkrecht zur Kraft stehen, die durch den Arm beim Schalten ausgeübt wird. Das bedeutet auch tatsächlich beinahe senkrecht und nicht etwa parallel zur Strebe zum oberen Lenksäulenlager.

So müssen 4 verschiedene Halterungen zugeschnitten, gebohrt und angeschweißt werden.

Außerdem ist die rechte untere Sitzhalterung im Weg und wird abgeflext. Sie wird noch nicht wieder fest geschweißt denn die neuen Sicherheitsbestimmungen auf vielen Kartbahnen verlangen auch einen Sicherheitssitz. Der ist bestellt, und sollte demnächst eintreffen.

Die Sitzhalterung wird angeschweißt, wenn der Sitz da ist und eingebaut wird. Dann nämlich kann die beste Position für die Halterung bestimmt werden.

Die Schaltung an diesem Motor wird original per Wippe betätigt, die direkt auf der Schaltwelle montiert wird.

Wie üblich wird die Betätigung über einen Vielzahn mit Klemmung befestigt, die Klemmhülse wird also gebraucht. Die Hebel an der Wippe für die Fußbetätigung können weg.

Statt dessen wird ein Hebel angeschweißt, an dem die Schaltstangebefestigt werden wird.

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Als Schaltstange wurde eine Schaltstange aus Aluminium gekauft. Diese haben wie Spurstangen auch ein Rechts- und ein Linksgewinde so dass die Länge justiert werden kann, ohne die Stange zumindest an einem Ende ausbauen zu müssen. Sie ist aber länger als eine Spurstange.

Zu lang für das doch etwas kürzere Chassis. Sie wird entsprechend gekürzt.

Wohlgemerkt: Am Ende mit dem Rechtsgewinde kürzen denn Gewindebohrer für Rechtsgewinde gibt's in jedem Werkzeugmarkt für relativ kleines Geld. Linksgewindebohrer dagegen nicht.

Die Schaltstange wird nun montiert und die Schaltung justiert.

Dabei fällt eines auf: Entgegen der Beschreibung ist das Schaltschema dieses Motors nicht wie bei Motorrädern üblich 1-N-2-3-4 sondern N-1-2-3-4.

Und das sogar im Kreis. Also genau genommen: N-1-2-3-4-N-1-2... usw.

Das ist leider nicht sicher gegen Fehlbedienung. Hoffentlich merkt's der Fahrer, dass wenn er auf einer langen Geraden hoch schaltet und er erwischt den Leerlauf und schaltet wieder einen Gang zurück - anstatt einen Gang hoch - in den 1. Gang - bei ca. 100km/h

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Nun wird eine neue Lenkradnabe montiert. Die alte hatte ja keine Aufnahme für den Kupplungshebel. Genau genommen muss dazu auch eine andere Lenksäule montiert werden, denn die alte Lenksäule ist zu kurz. Der Kupplungshebel würde an den Streben für den Frontschild streifen.

Die vorrätige Lenksäule ist doch etwas zu lang für Dominik und wird passend gekürzt. Das Loch zur Fixierung des Lenkrades muss somit neu gebohrt werden.

Dann wird der Kupplungszug und der Gaszug angeschlossen. Als Kupplungszug wird der alte nun nicht mehr benötigte Choke zug verwendet.

Der Kupplungshebel stößt beim lenken auch am Frontschild selbst an. Der muss also so weit hoch gestellt werden, dass der Hebel mitsamt Hand die ihn betätigt vorbei passt. Das geht glücklicherweise mit den bisherigen Streben. Man muss sie nur in das oberste Loch der Lenksäulenstreben ummontieren.

Doch dummerweise stößt der Kupplungszug beim Einschlagen der Lenkung nach links gegen die Frontschildstrebe. Es muss also hierfür eine neue Strebe angefertigt werden. Die wird dann außen auf der Schraube befestigt, die das obere Lenksäulenlager zwischen den Lenkstreben fixiert.

So ist die Befestigung des Frontschlides zwar unsymmetrisch, aber trotzdem stabil und funktional.

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Das Ende des Bowdenzugs für die Kupplung rutscht durch das Loch am Widerlager für die Kupplungsbetätigung am Motor.

Abhilfe muss her.

Klar kann man was bauen, aber das müsste ein Drehteil sein. Ich habe jedoch (noch) keine Drehbank, und so was mit der Flex hinzumurxen hab' ich nun keine Lust. Also wird mal gesucht, was denn so im mittlerweile doch recht ansehnlichen Materialfundus so geeignet erscheint.

Da fällt mir die Justiereinheit des Kupplungszugs der RD in die Finger - passt perfekt.

Mechanisch ist nun soweit alles in trockenen Tüchern. Bis auf den Sitz und die Pedalposition. Das muss aber noch warten - bis eben der Sitz geliefert ist.

Bleibt nur noch die Elektrik. Der Anschluss an diesem Motor ist grundlegend anders als beim alten. Die Steckverbinder passen nicht und die Kabelfarben sind teilweise auch nicht gleich. Also muss der Kabelbaum bis zum Laderegler und zur CDI wieder auf gebunden werden um die einzelnen Kabel zurück verfolgen zu können.

Dabei stellt sich's heraus: So kompliziert wie befürchtet ist's nun doch nicht. Probehalber wird ein fliegender Aufbau der Verkabelung gemacht und getestet.

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Funktioniert auf Anhieb. Anlasser läuft, Zündfunke kommt.

Die alten Elektrik Baugruppen können weiter verwendet werden.

Also nach einer geeigneten Kontaktierung suchen - leider bieten sich momentan nur Lüsterklemmen an. Vielleicht ändere ich das später ja noch einmal.

Nun wird noch die Spritversorgung hergestellt.

Benzinpumpe an. Und was muss ich sehen ? Die Benzinpumpe drückt den Sprit durch die Überläufe.

Das ist nicht gut, der Motor wird zu fett laufen und unter Last sofort aus gehen sobald er warm ist. Das kenne ich schon vom LC4 Kart.

Abhilfe schafft eine Ringleitung mit verengtem Leitungsquerschnitt in der Rücklaufleitung in Verbindung mit einem Y-Stück vor dem Vergaser - anstelle eines T-Stücks wie in der Vergangenheit verwendet.

Nach ein wenig orgeln springt der Motor an. Das Standgas muss noch ordentlich eingestellt werden, das wird dann auf der Kartbahn gemacht.

Der Seitenkasten wird mal noch nicht montiert so lange der Sitz noch nicht da ist.

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Letzte Änderung: 25.07.2010